Wie kann sich ein Unternehmen
davor schützen, von windigen
Unternehmensberatern über
den Tisch gezogen zu werden?
Der BDU hat dazu ein 7-V-Modell entwickelt, hier einige Auszüge:
1. Vorfeld:
Das Unternehmen sollte vor der ersten Kontaktaufnahme mit einem Berater
möglichst exakt eigene Vorstellungen über die Aufgabenstellung
und Zielsetzung der Beratung entwickeln.
2. Vorauswahl:
Der Klient sollte sich von verschiedenen Beratungsunternehmen allgemeines
Informationsmaterial zusenden lassen und von diesen dann maximal drei
in die engere Wahl nehmen.
3. Vorgespräch:
In einem persönlichen ersten Kontaktgespräch sollte der Unternehmensberater
seine fachliche Kompetenz belegen. Das kann unter anderem durch nachprüfbare
Referenzen erfolgen. Im Vorgespräch werden auch Aufgabenstellung,
Ziel der Beratung und der grobe Projektverlauf besprochen. Dieses erste
Kontaktgespräch ist grundsätzlich honorarfrei.
4. Vergleich: Zum Vergleich sollten die drei in die engere Wahl
genommenen Unternehmensberater zu schriftlichen Angeboten aufgefordert
werden. Diese sollten mindestens enthalten: Aufgabenstellung, Vorgehensweise/Arbeitsschritte,
Beratungsmethode, Beratungsdurchführung, Zahlungsbedingungen, Beginn
der Beratung, geplanter Zeitaufwand und Honorarhöhe, Nebenkosten
(Reisespesen etc.), Regelung zur vorzeitigen Beendigung.
5. Vertrauen:
Bei der endgültigen Auswahl eines geeigneten Beraters ist neben der
Plausibilität der Vorgehensweise, den Referenzprojekten und dem Gesamtpreis
auch der persönliche Eindruck des Unternehmensberaters von Bedeutung.
Der beste Experte nützt nichts, wenn kein Vertrauensverhältnis
aufgebaut werden kann.
6. Vertrag:
Das Unternehmen sollte den Auftrag auf der Grundlage des Angebotes schriftlich
erteilen. Die meisten Streitigkeiten zwischen Berater und Klient beziehen
sich darauf, dass der Kunde eine andere als die geleistete Arbeit erwartet
hat. Deshalb sollte der Klient besonderen Wert darauf legen, dass die
Formulierung von Aufgabenstellung und Vorgehensweise exakt ist.
7. Verlauf:
Im Verlauf des Projektes sollten regelmäßige Gespräche
erfolgen und die Projektfortschritte auch schriftlich dargestellt werden.
Dabei gilt es, die betroffenen Führungskräfte und Mitarbeiter
sowie gegebenenfalls den Betriebsrat frühzeitig einzubeziehen.
Mehr Infos im Internet unter: www.bdu.de