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Veröffentlichung in "Vermögen & Steuern", Fachzeitschrift für die Steuer-, Rechts- und Vermögensberatung, Verlag Helmut Richardi GmbH, 60599 Frankfurt am Main, Ausgabe April 2004
Rating-Studie Baden-Württemberg Bilanz nach drei Jahren Know-how der Berater wird nur unzureichend genutztDer Autor zieht nachfolgend eine ernüchternde Bilanz über den derzeitigen Bewusstseinsstand in den Unternehmens. (Red.) Bereits im Dezember 2001 hatte der BDU Regionalarbeitskreis die Studie "Rating von Unternehmen in Baden-Württemberg" fertig gestellt. Die wesentlichsten Erkenntnisse die damals gewonnen wurden, waren:
Wie hat sich die Situation seither weiterentwickelt?
Viele Unternehmer bauen darauf, dass die jahre- bzw. jahrzehntelange Bankbeziehung mehr oder weniger so weiter geführt werden kann wie bisher. Die steigenden Informationsanforderungen seitens der Banken werden widerwillig hingenommen mit dem Tenor: " Was wollen die eigentlich, die haben doch schon alles?". Die Zwänge, denen die Banken ihrerseits unterliegen, werden nur unzureichend zur Kenntnis genommen. Leider muss man feststellen, dass sich eine Vielzahl von Unternehmen immer noch nicht ernsthaft mit den Möglichkeiten beschäftigt, die zu einer Verbesserung des Banken-Ratingergebnisses führen könnten. Viele Informationsveranstaltungen von Banken und Kammern und die Gespräche mit den Bankmitarbeitern haben den individuellen Kenntnisstand erheblich angehoben. Den meisten Unternehmern ist zwischenzeitlich klar geworden, dass ein Rating über die bisher bekannte rein finanzwirtschaftliche Beurteilung hinausgeht und jetzt auch "weiche" Faktoren, wie Qualität des Managements, Mitarbeiterkompetenz und so weiter, zur Beurteilung des Gesamtunternehmens herangezogen werden. Zögerliche Reaktion der Firmen Fazit: Leider ist festzustellen, dass viele mittelständische Unternehmer die Chance, die sich aus der Beschäftigung mit Rating bzw. den Ergebnissen, nicht nutzen. Es wird zu häufig abgewartet, was von der Hausbank kommt und erst darauf wird reagiert. Viele Kreditgespräche könnten positiver verlaufen, wenn die Unternehmer sich vorbereiten würden und aktiv auf die Banken zugingen. Leider wird auch das know how, das sich bei den Beratern befindet, nur unzureichend genutzt. Die Erfahrung zeigt, dass die Berater erst dann eingeschaltet werden, wenn das "Kind in den Brunnen gefallen" ist. Die Chance für eine positive und selbstbewusste Geschäftsbeziehung zur Hausbank wird dadurch unnötig erschwert.
Roland Fausel |
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